SV 06 Oetinghausen e.V.

FAQ Schwimmkurs

Alles Wichtige, alles Wissenswerte, was Eltern zu unseren Schwimmkursen wissen müssen. 


Wie kann ich mein Kind auf den Schwimmkurs vorbereiten?

Jedes Kind liebt es, im Wasser zu spielen und zu planschen. Doch leider hindern Ängste und Unsicherheiten Kinder daran, die Welt des Wassers vollkommen zu erleben. Dieser Beitrag soll euch dabei unterstützen, zusammen Schritt für Schritt das Wasser zu entdecken. Angstfrei und ohne Zwang, nach dem Motto: In der Badewanne fängt es an!

Hierfür möchte ich Euch nachfolgend die fünf Grundfähigkeiten Tauchen, Atmen, Schweben, Gleiten und Springen vorstellen. Sie sind die Basis im sicheren Umgang im Wasser und sind enorm wichtig für das Erlernen aller vier Schwimmarten. Durch das Üben dieser Grundlagen werden die Kinder in der Lage sein, mögliche Notsituationen im Wasser zu bewältigen.

Ich lade euch hiermit herzlichst ein, die folgenden Spiele und Übungen spielerisch und ohne Druck umzusetzen, so dass euer Kind seine Unsicherheiten im Umgang mit Wasser verliert und sich in Zukunft richtig und sicher darin austoben kann.

Atmen

Das Atmen bildet das Fundament für eine sichere Bewegung im Element Wasser und ist gleichzeitig die Voraussetzung für alle weiteren Grundfähigkeiten. Nur wenn das Kind ein Bewusstsein für seinen Atem bekommt, kann es auch sicher und angstfrei den Kopf unter Wasser halten.

Dafür gibt es viele lustige Spiele, die sowohl an Land als auch zuhause in der Badewanne ausprobiert werden können. Die erste Herausforderung, das bewusste Luftanhalten, kann gemeinsam mit den Eltern an Land geübt werden.

  1. Löcher pusten und blubbern

Stelle Dich in schultertiefes Wasser und versuche von oben „Löcher“ in das Wasser zu pusten. Dann versuche ins Wasser zu blubbern. Du kannst auch einen Tauchring in beiden Händen halten und diesen als Lenkrad eines Autos nutzen. Die Motorengeräusche werden durch das Blubbern ins Wasser erzeugt.

2. Pustekuchen

Versuch doch mal, Tischtennisbälle an der Wasseroberfläche vorwärts zu pusten. Stell dich vor ein Waschbecken oder setze dich in die Badewanne. Du kannst dir zuerst einen Strohhalm zur Hilfe nehmen und wenn das schon gut funktioniert, dann probier es doch mal ohne.

Tauchen

Das Atmen klappt schon gut? Super, dann geht es jetzt weiter mit der nächsten und wichtigsten Grundfähigkeit. Das Tauchen und das Atmen im Wasser gehen Hand in Hand und bieten dem Kind zusätzliche Sicherheit und Schutz, um zum Beispiel bei ungeplantem Untertauchen nicht in Panik zu geraten. Das Tauchen kann für das Kind eine große Herausforderung sein. Als Eltern braucht man dafür sehr viel Geduld – aber es lohnt sich!

Am besten beginnt die Gewöhnung ans Wasser spielerisch in der Dusche oder in der Badewanne. Hier spielt das Gesicht die wichtigste Rolle, wobei beachtet werden soll, dass die Augen und die Nase offen bleiben und nicht geschlossen oder zugehalten werden.

  1. Obstschüssel (zu Hause)

Füllt eine große Schüssel mit Wasser. Schneidet kleine Obststücke, z.B. einen Apfel, in die Schüssel und versucht mit den Mund die Apfelstückchen aus dem Wasser zu angeln.

2. Treppentauchen (im Schwimmbad)

Ihr müsst ja nicht gleich den Ring vom Boden hoch holen. In jedem Schwimmbad gibt es eine Treppe und dort kann man auf den Stufe nach einem Ring tauchen. Fangt bei der obersten Stufe an und arbeitet Euch von Stufe zu Stufe nach unten.

Schweben

Das Wasser kann mich tragen! Diese Erfahrung steigert das Körpergefühl und Vertrauen der Kleinen. Den Auftrieb des Wassers zu spüren, ist eine komplett neue Erfahrung, mit der die Kinder erstmal umgehen lernen müssen. Wichtig hierfür ist vor allem Körperspannung, sonst klappt das mit dem Schweben nicht.

  1. Seestern

Lege dich mit deinem Rücken auf das Wasser. Mama und Papa können dir dabei helfen. Wie ein Seestern breitest du jetzt deine Arme und Beine im Wasser aus.

Um über Wasser zu bleiben, musst du jetzt alle Teile deines Körpers anspannen. Mach dich fest wie ein Baumstamm und dein Bauchnabel schaut aus dem Wasser. Bleibe dabei aber in der Form eines Seesterns. Wenn du dich an das Gefühl gewöhnt hast, kannst du es auch ohne Hilfe versuchen.

Gleiten

Jetzt fehlt ja gar nicht mehr so viel, damit sich die Kleinen sicher im Wasser fortbewegen können. Das Gleiten ist eine Vorstufe vor dem eigentlichen Schwimmen. Am besten übt sich diese Grundfähigkeit, wenn das Schweben schon problemlos und angstfrei funktioniert.

Beim Gleiten lernen die Kinder schnell, welche Bewegungen hilfreich sind, um sich am effektivsten im Wasser fortzubewegen. Strampel- Beine in Verbindung mit dem Brustarmzug sind durchaus einfache und nützliche Mittel dafür. Die beiden Übungen helfen schrittweise beim Erlernen des passiven und aktiven Gleitens.

  1. Motorboot

    Lass dich von Mama oder Papa mit der Schwimmnudel durchs Becken ziehen. Halte dich gut fest! Jetzt musst du nur noch mit den Beinen strampeln und schon bist du ein Motorboot, das über das Wasser düst.

    2. Rakete

    Setze dich mit deinem Schwimmbrett auf eine Stufe im Wasser. Lege die Arme lang auf das Brett und die Schultern ins Wasser. Dann stößt du dich wie eine Rakete mit den Beinen ab und lässt dich nach vorne ins Wasser gleiten. Wenn das gut klappt, probiere es mal ganz ohne Hilfe. Versuche, beim Eintauchen ins Becken ins Wasser zu blubbern.

    Wenn du ein richtiger Profi bist, dann kannst du es auch ohne das Schwimmbrett versuchen. Stell dir vor, du bist eine Rakete! Deine Hände formen sich zu einer Spitze und deine Ohren werden zwischen deinen Armen eingeklemmt. Drei, zwei, eins – ready for takeoff?

    Springen

    Durch das Springen ins Wasser begeben sich die Kinder spielerisch in eine ungewohnte Situation, aus der sie sich von alleine wieder in eine stabile Position bringen müssen. Das Üben dieser Grundfähigkeit, gibt den Kleinen die Sicherheit, sich vollkommen im Wasser auszutoben und bei einem Sturz ins Wasser nicht in Schockstarre zu geraten.Um sich an das Gefühl des Springens zu gewöhnen, kann zuerst auf festem Boden sicher hin und her gehüpft werden. Am besten miteinander, damit die Kinder dazu animiert werden. Klappt das gut, dann geht’s ab ins Nichtschwimmerbecken:

    1. Lass uns um die Wette hüpfen!

    Zuerst springen wir gemeinsam im Becken um die Wette. Wer springt am höchsten? Wer spritzt dabei am meisten? Bist du schon ein Profi, kannst du auch mal vom Beckenrand ins Wasser springen. Wenn’s im Stehen noch nicht klappt, kannst du es auch aus der Hocke probieren.

    2. Mit Hilfe

    Wenn Du Hilfe brauchst, kannst Du auch in Mama oder Papa’s Arme springen oder auf eine Schwimmnudel die im Wasser liegt. Wenn Du alle Übungen ausprobiert hast und die Angst nicht mehr ganz so groß ist, bist Du gut vorbereitet und startklar für einen Schwimmkurs.


    Antje Niemeyer-Tänzer begleitet die Kinder im Wasser

    Mein Name ist Antje.

    Ich war Leistungsschwimmerin beim SC Herford. Seit der Geburt meiner Tochter, 22 Jahre, bin ich als Übungsleiterin am Beckenrand tätig. Ich habe Kinder trainiert die aus dem Schwimmkurs kamen und das gelernte festigen wollten. Ausserdem habe ich sie auf ihre ersten Wettkämpfe vorbereitet. Bis 2016 habe ich den Schwimmkurs geleitet und dann eine Auszeit genommen. Seit 2022 bin ich als ÜL beim Kreissportbund Herford tätig. Dort leite ich verschiedene Kurse. Babyschwimmen, Wassergewöhnung, Seepferdchen, Seeräuber und Erwachsenen-Schwimmkurse. Im Januar 2024 bin ich auch wieder zurück zum SC Herford und trainiere die Wettkampfmannschaft “Nachwuchs 2”. Die Schwimmer nehmen an verschiedenen Wettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene teil. Ende 2024 habe ich meine Trainer-C-Lizenz für Leistungsschwimmen erfolgreich absolviert. Hauptberuflich findet man mich seit November 2023 am und im Wasser des Aqua Fun in Kirchlengern. Mir ist es wichtig das so viele Kinder (und auch Erwachsene) wie möglich schwimmen lernen und keine Angst vor Wasser haben.

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